Der innere Schatz
Stärken stärken, schwächt Schwächen!
Menschen, die zu mir kommen, sind oft das erste Mal in einer Leitungsposition und suchen Unterstützung beim Ankommen in der neuen Rolle. Natürlich variieren die Ziele je nach Persönlichkeit und Rahmenbedingungen.
Und dennoch haben alle etwas gemeinsam: Ein unglaubliches Vermögen. Natürlich nicht im finanziellen Sinne. Sie sind voller Potenzial, haben interessante Gedanken und sind entwicklungsfähig.
Je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß.
Das kann stark verunsichern und den Zugang zu sich selbst kappen.
Also begeben wir uns auf die Suche nach dem inneren Schatz. Es gibt ihn, er ist schon da, nur oft ist er verschütt gegangen in stürmischen Zeiten oder dem Trott des Alltags. Eine Bestandsaufnahme hilft herauszufinden was gut läuft, was an der eigenen Arbeitsweise geschätzt wird, was sie besonders gut können, wo Stärken liegen und auch welche Wünsche es für die Zukunft gibt. Das ist ein ressourcenorientierter Blick und öffnet Perspektiven.
Ressourcen
Ressourcen? Was ist das eigentlich? Ressourcen sind Mittel, Eigenschaften, Gegebenheiten und Voraussetzungen, die gebraucht werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Sie sind immer positiv und können Menschen unterstützen Herausforderungen zu meistern.
Wenn wir das Potenzial erforschen ist es sinnvoll den Fokus auf folgende Ressourcen zu lenken: persönliche Ressourcen, soziale Ressourcen und materielle Ressourcen. Eine schöne Methode ist die Ressourcenkarte. Hier wird gesammelt und die Ressourcenvielfalt visualisiert. Dieser Überblick ermöglicht Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Meist wird es als entlastend empfunden, zu wissen, wo es welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt.
Einen AHA Moment bringt die Frage: Was können Sie selbst beeinflussen? Sich bewusst zu werden, dass nur auf persönliche Ressourcen direkt Einfluss genommen werden kann, ist wertvoll und entspannt die Situation. Sich selbst zu kennen, zu wissen, was kann ich gut, was ist nicht meins, immer wieder reflektieren, bei sich sein, schafft Sicherheit. Die eigene Haltung ist maßgeblich. Wie ich mich selbst behandle, behandle ich auch mein Umfeld.
Auf alle externen Ressourcen hat man als Person keinen direkten Einfluss. Allerdings beeinflussen diese externen Ressourcen Herangehensweisen, Entscheidungen und Möglichkeiten.
So manches Juwel kommt während der Reflexionsarbeit zum Vorschein. Die Leitungen treten souveräner auf, sind klarer, sicherer und haben wunderbare Lösungsideen im Gepäck.
Sind wollen Ihre Ressourcen wieder nutzbar machen?
Ressourcenkarte
Folgende Tabelle wird auf ein Blatt gemalt. Es entstehen vier Felder, die entsprechend mit Ressourcen gefüllt werden.
Sie können diese Ressourcen anhand verschiedener Fragestellungen nutzbar machen:
- Wann haben Sie so etwas Ähnliches schon einmal gemacht? (Persönliche Ressourcen)
- Wie sind Sie dabei vorgegangen? (Persönliche Ressourcen)
- Was brauchen Sie noch um diese Aufgabe zu lösen? (Externe Ressourcen)
- Wofür benötigen Sie externe Hilfe? (Externe Ressourcen)
- Wer kann Ihnen helfen oder kennt sich mit dem Thema aus? (Soziale Ressourcen)
- Können Sie das Thema auslagern und eine Dienstleistung einkaufen? Wie viel Budget steht Ihnen zur Verfügung? (Materielle Ressourcen)
- Welche behördliche Anlaufstelle, könnte Sie bei der Fragestellung unterstützen? (Infrastrukturellen/institutionellen Ressourcen)
- Woher bekommen Sie notwendige Informationen? (Infrastrukturellen/institutionellen Ressourcen)
Ressourcensalat
Noch kostbarer wirkt Ressourcenarbeit, wenn sie auf das Team übertragen wird.
Jede Person kann durch ihre Lebenserfahrung, Kenntnisse und Fähigkeiten die Arbeit bereichern und beleben. Wenn sich Teams mit allen Stärken und Schwächen kennenlernen dürfen und diese entsprechend eingesetzt und genutzt werden, kann Großartiges für die Kinder entstehen.
Der Ressourcensalat ist eine unterhaltsame und interessante Übung, die unterstützt gegenseitig Talente, Kompetenzen und Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln.
Alle Anwesenden schreiben eine Ressource auf ein Kärtchen. Diese werden verdeckt auf den Tisch oder Boden gelegt und gut gemischt.
Nun wird reihum gezogen und erläutert, wie die Ressource verstanden wird und ob diese auch sich selbst zugeschrieben wird.
Es können auch gemeinsame Beispiele für Situationen ausgetauscht werden, wo diese Ressource besonders wertvoll erscheint oder wie man diese ausbauen könnte.
In einer weiteren Runde wird überlegt, zu wem diese Ressource besonders passen könnte und ob, sie sich diese Ressource auch für sich wünschen würden.
Ziel ist ein lebhafter, fröhlicher Austausch, der nicht abwertend, sondern von Selbstreflexion geprägt sein sollte.
Wie finden Sie Ihre Ressourcen heraus? Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Hinterlassen Sie mir doch am Ende dieser Seite einen Kommentar!
Natürlich bin ich gespannt, was Sie berichten. Herzlichen Dank und viel Freude beim Gedankenkramen!
Ihre Aline Kramer