Gedanken kramen

Du nervst!

Man muss sich die Menschen gut aussuchen, die einem auf die Nerven gehen dürfen!

Wie energieraubende Menschen Stress verursachen und was Sie dagegen tun können.

Oft kommen Menschen zu mir in die Beratungspraxis und sind ziemlich am Limit. Sie fühlen sich gestresst, erschöpft, ausgelaugt und haben meist nur eine Ahnung, woran das liegen könnte. Wir wissen, dass es bei dem überwiegenden Teil der Menschen eine alltägliche, sehr hohe, häufig unbewusste, Belastung gibt. Eine permanente Grundanspannung. Was bedeutet das? Zum Beispiel sind im Hintergrund Geräusche wie Flug- und Straßenlärm oder Kindergeschrei, das Wetter, Hektik und Geschwindigkeit, Grenzlosigkeit und unübersichtliche Wahlmöglichkeiten, Zukunftssorgen, Isolierung, Informationsmangel, permanente Erreichbarkeit, schlimme Nachrichten, Terroranschläge etc.. Diese Dinge sind einfach da und beeinflussen je nach persönlicher Konstitution. Sie machen uns unsicher, ängstlich, schreckhaft oder angreifbar, jedenfalls sind sie unangenehm. Wir wissen auch, dass moderater Stress ungefährlich ist, uns sogar leistungsfähiger macht, wir Herausforderungen erfolgreich meistern können. Wenn allerdings ein chronisches Stresslevel dominiert, wird es gesundheitlich problematisch. In solchen Situationen ist es sinnvoll zu erforschen, was genau uns belastet, was wir selber mit dem Stress zu tun haben oder ob gar Energiediebe im Spiel sind? Energiediebe rauben uns Kraft, nehmen positive Energie von uns, saugen uns aus, so dass wir am Ende, wie oben beschrieben, kraftlos und geschwächt sind.

Da jeder Mensch eine andere Wahrnehmung hat, gibt es auch eine Vielzahl an Energiedieben:

  • energieraubende, nervende Menschen
  • kreisende, sorgenvolle Gedanken
  • unruhige Nächte, also zu wenig Schlaf
  • Zeitstress
  • emotionaler Druck
  • „Aufschieberitis“ zu viele, offene Punkte
  • ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung
  • Langeweile
  • hohe überzogene Ansprüche
  • schwierige Rahmenbedingungen etc.

Die gute Nachricht ist, die meisten können wir selber beeinflussen.
Die weniger gute Nachricht, oft muss man lange üben, ausprobieren und sich trauen, eine Veränderung anzugehen.

Wollen Sie Energieräubern lebewohl sagen und wünschen sich dafür Unterstützung? 

Energieraubende, nervende Menschen

Diese Menschen wissen genau, an wen und auf welche Art und Weise Sie sich mit ihren Belangen richten müssen. Sie haben gewissermaßen ein Näschen für Menschen, die sie für sich nutzen können. Diese Menschen wissen genau, an wen und auf welche Art und Weise Sie sich mit ihren Belangen richten müssen. 

Sie haben gewissermaßen ein Näschen für Menschen, die sie für sich nutzen können. Energiediebe sind vereinnahmend, reißen das Gespräch an sich, reden nur von sich, haben keinen Blick für den Gesprächspartner, laden gnadenlos und ungefragt alles ab, was sie bedrückt und belastet. Sie sind negativ, klagen, meckern, plappern und nörgeln. Oft wollen sie dominieren, setzen unter Druck und fordern viel. Kennen Sie das? Wenn Sie versuchen eine Idee oder eine Lösung zu entwickeln, wird diese durch Ausreden, Todschlagargumente, Klagen, Hetzen, Selbstmitleid und Schimpfen abgeschmettert. Einer der hilflosen Gedanke ist dann häufig: „Du nervst! Lass mich doch einfach nur in Ruhe.“ Doch wie soll das gehen?

Wenn Sie solchen Menschen ausgesetzt sind, sollten Sie über folgende Dinge nachdenken?

  • Wie ist die Beziehung zu diesem Menschen?
  • Nimmt er nur oder bekommen Sie auch Energie?
  • Was haben Sie von dieser Beziehung?
  • Gibt es freudvolle Momente oder ist es nur kraftraubend?
  • Müssen Sie diese Beziehung weiterführen?

Was können Sie tun?

  1. Wenn Sie diese Beziehung nicht weiterführen müssen, verabschieden Sie sich oder lassen Sie die Verbindung langsam ausklingen. Das kann sehr befreiend sein.
  2. Wenn Sie diese Beziehung weiterführen müssen, grenzen Sie sich ab!
  3. Überlegen Sie sich, was für Sie ein stimmiges, gesundes Maß an Kontakt wäre und führen Sie ein Gespräch. Klären Sie Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche.
  4. Machen Sie klare Regeln aus.
  5. Wenn Sie schon etwas geübter sind, versuchen Sie mit der Person gemeinsam Ideen für die Beziehung zu entwickeln.
  6. Machen Sie immer wieder mal was Schönes, was Ihnen Energie gibt, wo Sie auftanken können, sich so richtig wohl und gut fühlen.

Welche Rolle spielen Sie in diesem Spiel?

Wie oben bereits erwähnt, ist natürlich jeder Mensch anders und reagiert sehr unterschiedlich. Es ist also immer wichtig zu reflektieren, welche Rolle Sie selber in den jeweiligen Situationen spielen und wo Sie sich verorten.

Folgende kleine Übung können Sie dazu ausprobieren.

Sie betrachten dabei Ihr soziales Umfeld und wie Sie sich dabei fühlen. Sie erstellen sich eine persönliche Bühne. Nehmen sie sich ein Blatt Papier und Farbstifte.

  1. Malen Sie für jede soziale Gruppe, zu der Sie gehören, einen Kreis. Benennen Sie die Kreise: Familie, Freunde, Nachbarn, Kolleg*Innen, Freizeitclubs, Vereine etc. Schreiben Sie die Personen, die zu dieser Gruppe gehören und die für Sie relevant sind, in den Kreis.
  2. Überlegen Sie, welche Personen Ihnen Regeln oder Werte abverlangen, mit denen Sie sich nicht identifizieren oder mit denen Sie nichts anfangen können. Das können zum Beispiel sein: „Stell‘ dich nicht so an!“ „Denk‘ nicht so viel!“ „Passe dich an!“ „Du hast immer so seltsame Ideen!“ „Benimm dich gefälligst!“ „Das macht man nicht!“ „Sei nett!“ „Du solltest endlich mal …“ Streichen Sie die Namen dieser Personen durch.
  3. Wer dominiert das Spiel, hat die Regie? Wer ist für den guten Ton zuständig? Wer agiert im Hintergrund? Wer ist Souffleuse? Wer spielt auf der Vorderbühne, drängelt sich möglicherweise immer wieder in die Hauptrolle? Wer bringt Licht ins Dunkel? Hier können Sie Ihrer Fantasie zum Thema Bühne und Darstellung freien Lauf lassen und dieses Bild auskosten.
  4. Achten Sie auch darauf, ob Sie Personen in folgende Kategorien einordnen können: regelrechte Untertanen, Ja-Sager, ideenlose Konsumenten, ergebene Diener und alles Nachplapperer oder die „Was werden die Leute sagen?“ Überprüfer. Diese Menschen sind meist auch nicht sehr förderlich, also streichen Sie sie durch.
  5. Verbleibende Namen kreisen Sie mit Ihrer Lieblingsfarbe ein. Diese Personen werden höchstwahrscheinlich eine große Unterstützung für Sie sein, Sie kritisch, kollegial, kreativ und liebevoll begleiten. Sie werden Sie nehmen, wie Sie sind, Ihnen nicht im Weg stehen. Hier bekommen Sie Energie, erleben eine zuverlässige, vertrauensvolle Beziehung und eine Stärkung für Ihr Selbstverständnis.
  6. Pflegen Sie diese Kontakte, seinen Sie wohlwollend und fürsorglich. Suchen Sie sich Menschen aus, die zu Ihnen passen, wo Sie Energie bekommen und es einen fruchtbaren Austausch gibt.
  7. Vor allem: aktualisieren Sie immer mal wieder Ihre persönliche Bühne.

Denken Sie daran:

Ändern Sie die Regeln,
ändert sich das Spiel!

Haben Sie weitere Ideen für die persönliche Bühne? Welche Fragen könnte man sich noch stellen?

Wie immer freue ich mich, über ein reges Gedankenkramen mit Ihnen.

Alles Gute!
Ihre Aline Kramer

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  1. Liebe Aline, dein Blogartikel trifft wieder einmal voll ins Schwarze. Oft frage ich mich, warum ich am Ende eines Arbeitstages so geschafft bin.
    Das liegt dann sicher auch an den Energiedieben. Du schreibst wunderbar und bringst es auf den Punkt, umfassend, trotzdem kurz und knackig. Besonders gut hat mir die praktische Übung gefallen, ich konnte es heute sofort erfolgreich umsetzen. Vielen lieben Dank, bitte weiter so!

  2. Liebe Aline,
    Danke für diesen wertvollen Beitrag. Ich habe ihn gerade „nochmal“ gelesen, weil ich die genaue Beschreibung der Übung suchte.
    Es war ganz spannend für mich zu sehen, dass ich etliche Menschen auf „neutral“ gesetzt habe. Sie sind zwar da, um mich herum, ich lasse mich aber nicht (mehr !) von ihnen beeinflussen.
    Mein Motto ist:
    Durch ein Lächeln die eigene Energie-Frequenz erhöhen, dann bin ich auf einer anderen Wellenlänge und höre ihre Störsender nicht mehr.
    Oder kurz:
    „Lächeln ist die eleganteste Art, der Welt die Zähne zu zeigen.“
    Ist nicht von mir, aber trotzdem gut ?
    Bitte schreib‘ weiter – ich liebe Deine Gedanken!
    Christine

    1. Liebe Christine, vielen Dank für deinen Kommentar. Lächeln als Motto ist super. Wir wissen ja um die mentale Kraft. Mein Motto ist recht ähnlich: „Da es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.“ In diesem Sinne, alles Gute für dich. Herzlich Aline

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